Zukunft Innenstadt: 40 neue Geschäfte und Dienstleister in der Detmolder Innenstadt

Das Detmolder Zentrenmanagement durch das GILDE-Projekt "IN Zukunft Detmold" verläuft sehr erfolgreich. Das Land erneuert seine Förderzusage.

Das Programm „In Zukunft Innenstadt Detmold“ wird verlängert. Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Zuschlag für eine weitere Förderung einer zukunftsfähigen City gegeben. Damit kann die Arbeit des Zentrenmanagements fortgesetzt werden, die zu der im Landesvergleich äußerst niedrigen Detmolder Leerstandsquote geführt hat.


Aktuell sind in der Detmolder Innenstadt elf Ladenlokale für eine Neunutzung verfügbar. Das entspricht einer Leerstandsquote von elf Prozent. Im Landesdurchschnitt liegt diese Quote bei 38 Prozent. In den vergangenen zwei Jahren sind insgesamt 40 Läden neu vermietet worden, 90 Prozent der Neugründung waren im Markt erfolgreich. Für die Innenstadtförderung stand eine Fördersumme in Höhe von 415.000 Euro zur Verfügung, 406.000 Euro wurden in Zuschüsse für neue Ladennutzungen und flankierende Maßnahmen investiert. Auch das ist im Vergleich ein Spitzenwert in NRW.


Diese Zahlen berichteten Gilde-Geschäftsführer Thorsten Brinkmann und Citymanagerin Ulrike Levri am Montag, 27. November, dem Haupt- und Finanzausschuss. Die Gilde-Wirtschaftsförderung kümmert sich um die Innenstadtvermarktung, Carina Fobbe bildet als dritte im Team „In Zukunft Innenstadt“ das Bindeglied zur Verwaltung.

Die Arbeit für die Zukunft der Innenstadt kann in den nächsten drei Jahren fortgesetzt werden. Ein neuer Förderbescheid in Höhe von rund 540.000 Euro liegt bei der Stadt vor. Inklusive Eigenmittel der Stadt können von 2024 bis Ende 2026 insgesamt Maßnahmen für 900.000 Euro angestoßen werden. Rund 677.000 Euro hält die Stadt Detmold für den „Verfügungsfonds Anmietung“ bereit. Daraus können Gewerbetreibende für die Anmietung ihres Ladenlokals einen Zuschuss erhalten. Das Modell sieht vor, dass die Vermieter auf mindestens 30 Prozent ihrer letzten Kaltmiete verzichten, die Mietenden mindestens 40 Prozent der Alt-Kaltmiete zahlen und die Stadt den Rest hinzugibt. Von diesem städtischen Anteil übernimmt das Land wiederum 60 Prozent. Genutzt wird die Summe für die Bezuschussung langfristiger Mietverträge, aber auch kurzfristiger „Pop-up-Stores“ mit denen neue Ideen auf ihre Marktfähigkeit hin getestet werden können. 24 Pop-up-Stores wurden zusätzlich zu den Vermietungen im Jahr 2023 realisiert. Unter anderem war die Polizei für eine Woche in einem Innenstadtlokal mit einer Aufklärungskampagne präsent, auch die Detmolder Design Woche nutzte diese Möglichkeiten, daneben ergriffen zahlreiche kleine Handelsunternehmungen die Chance.


Ziel der neuen Runde für „In Zukunft Innenstadt“ wird es laut Gilde-Geschäftsführer Thorsten Brinkmann sein, die multifunktionale Nutzung der Innenstadt auszubauen. Damit ist gemeint, dass neben Handel und Gastronomie weiterhin auch Kreativwirtschaft, Gesundheitswirtschaft oder andere innenstadtnahe Gewerbeformen ins Auge gefasst werden – auch City-Repräsentanzen für große Unternehmen nach dem Vorbild der Weidmüller-Welt gehören zum Förderportfolio.


Rund 113.000 Euro werden in den nächsten drei Jahren für die Unterstützung der Gewerbetreibenden mit Informationen und die Kommunikation nach außen zur Verfügung stehen. Unter anderem soll die Reihe „Frühstart“ mit Impulsvorträgen für Handel und Gewerbe fortgesetzt werden. Weitere 100.000 Euro können für die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in der Innenstadt angewendet werden. Dazu gehören zum Beispiel Beleuchtung, Begrünung, Spielangebote oder Street-Art-Aktionen.

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